Nur noch wenige Berufe kommen heutzutage ohne Arbeitszeit vor dem Rechner aus: Tatsächlich erhöht sich nicht nur fortlaufend die Anzahl der Berufe, die am Schreibtisch ausgeübt werden, auch steigt konsequent die verbrachte Zeit innerhalb aller Berufe vor dem Monitor an. Was Ergonomie am Arbeitsplatz bedeutet, ist den meisten Arbeitnehmern und -gebern bewusst – aber die Augengesundheit wird noch zu oft vernachlässigt.
Bildschirmarbeitsplatzbrillen – ein wichtiger Bestandteil des ergonomischen digitalen Arbeitens
Bildschirmbrille, Computerbrille oder Bildschirmarbeitsplatzbrille – Sehhilfen für Schreibtisch- und Monitorarbeit mögen viele Namen tragen, meinen letztlich aber das Gleiche. Diese speziellen Brillen charakterisieren normalerweise zwei Umstände: Einerseits werden die eingesetzten Gläser so geschliffen, dass sie eine besonders angenehme Sicht auf kurzen und mittleren Distanzen ermöglichen, andererseits wird meistens noch ein Blaulichtfilter auf das Glas angebracht. Der wiederum schützt die Netzhaut vor dem Blaulicht, das durch Monitore abgesondert wird.
Keine Sorge: Ästhetische Kompromisse musst Du mit einer Brille für den digitalen Arbeitsplatz nicht fürchten. Die speziellen Gläser lassen sich genauso gut wie „normale“ Gläser in modische Fassungen, beispielsweise Brillengestelle von eyes + more, einsetzen.
Welche Vorteile haben Bildschirmbrillen für ihre Träger?
Der spezielle Glasaufbau bei diesen Brillen bringt drei Vorteile mit: Von diesem profitieren übrigens nicht nur Menschen, die volle acht Stunden täglich am Rechner arbeiten. Selbst bei einer überschaubaren PC-Arbeitszeit von lediglich zwei bis drei Stunden am Tag ist bereits ernsthaft über eine Bildschirmbrille nachzudenken. Das gilt umso mehr im fortgeschrittenen Alter: Im Durchschnitt stellt sich eine erste Altersweitsichtigkeit mit dem etwa 40. Lebensjahr ein, da die Augen dann sukzessive ihre Anpassungsfähigkeit verlieren. Später können weitere altersbedingte Verschlechterungen auftreten, zum Beispiel durch die Linseneintrübung beziehungsweise den Grauen Star. Der betrifft statistisch bereits jeden zweiten Menschen in der Altersgruppe 52 bis 64 Jahre.
Daraus resultiert der erste Vorteil: Die Augen werden durch solche spezialisierten Brillen und den besonderen Glasschliff signifikant entlastet. Der größere Sehbereich für kurze und mittlere Distanzen stellt sicher, dass sowohl Unterlagen auf dem Schreibtisch als auch der Blick auf den Monitor, der einer mittleren Distanz entspricht, möglichst schonend erfolgt. Die Augen sind also entspannter und werden weniger schnell müde.
Parallel dazu kann eine Brille für den Arbeitsplatz sogar indirekt Deine Körperhaltung am Schreibtisch verbessern. Wer in aufrechter Haltung unangestrengt eine einwandfreie Sicht genießt, der neigt auch nicht dazu Rücken, Schulter oder Nacken zu verformen. Beides zusammen ergibt den dritten großen Vorteil: Die Produktivität am Arbeitsplatz wird gesteigert.
Abgrenzung gegenüber herkömmlichen Gleitsichtbrillen
Wer bereits eine Gleitsichtbrille verwendet, sollte nicht davon ausgehen, dass das automatisch auch eine Bildschirmbrille ist. Gemeinsam haben beide, dass sie die Sehqualität auf verschiedenen Distanzen verbessern. Der entscheidende Unterschied: Die Gleitsichtbrille für den Alltag deckt drei Distanzen ab (kurz, mittel und weit), während eine Bildschirmbrille lediglich die kurze und mittlere Distanz erfasst – diesen Bereichen kann der Optiker daher mehr Glasfläche zuteilen, was den Sehkomfort verbessert. Des Weiteren haben Alltags-Gleitsichtbrillen nicht zwangsläufig eine Blaulichtfilterbeschichtung, während Arbeitsplatzbrillen diese haben sollten.
Fazit: Wertschätze die Gesundheit Deiner Augen!
Digitale Arbeitsplätze werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nur noch weiter zunehmen. Die Digitalisierung ist also Grund genug, bezüglich der Ergonomie am Arbeitsplatz nicht nur an Rücken und Nacken, sondern auch die eigenen Augen zu denken. Sehschwächen oder konkrete Erkrankungen der Linse sind meist nicht oder nur teilweise reversibel – Prävention ist also Deine stärkste Waffe im Kampf für eine möglichst gute und langanhaltende Augengesundheit.