Sprechen wir von Start-up Unternehmen, sind junge Unternehmen, welche noch nicht etabliert sind, gemeint. Zur Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee sind diese Formen der Existenzgründung häufig mit geringem Startkapital gegründet und in der Regel sehr frühzeitig auf den Erhalt von externen Geldern angewiesen, um ihre Geschäfte auszuweiten und ihre Kapitalbasis zu stärken.
Start-up Unternehmen Definition
Als Start-up wird ein kürzlich gegründetes Unternehmen bezeichnet, welches basierend auf einer innovativen Geschäftsidee mit hohem Wachstumspotential schnell skalieren möchte.
Die Voraussetzungen sind: Innovation und Wachstumsstärke.
Am Beispiel: Abgrenzung Start-up und Existenzgründer
Bei einem „normalen“ Existenzgründer steht zumeist die Existenzsicherung im Vordergrund. Daher möchte dieser seine Miete zahlen und Familie ernähren und gegebenenfalls ein- oder zweimal pro Jahr in den Urlaub fahren können. Bei einem Start-up Unternehmen hingegen steht der Wachstum und Gewinn im Vordergrund – sprich möglichst viel Geld verdienen, statt ausschließlich den Lebensunterhalt sichern. Dafür müssen sie innovativ und wachstumsstark sein.
Einige Unternehmen jedoch gehören weder der einen noch der anderen Kategorie an und befinden sich irgendwo dazwischen.
Start-up Unternehmen Erklärung
Ein Start-up-Unternehmen ist ein unternehmerisches Unterfangen, das in der Regel ein neu entstehendes Unternehmen ist, welches einen Marktbedarf für die Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells rund um ein Produkt, Service, Prozess oder eine Plattform erfüllen soll. Ein Start-up ist in der Regel ein Unternehmen, das gegründet wurde, um ein skalierbares Geschäftsmodell effektiv zu entwickeln und zu validieren.
Start-ups haben zwar hohe Ausfallraten, aber die Minderheit der tatsächlich längerfristig erfolgreichen Start-ups umfasst nicht wenige Unternehmen, die groß und einflussreich geworden sind. Bei der Gründung von Start-ups gibt es abseits der individuellen Geschäftsmodelle eine Reihe von Überlegungen, welche im Allgemeinen für eine Mehrzahl dieser Unternehmen relevant sind.
Was sind Internet-Startups?
Internet-Startups sind meist junge, sehr innovative, onlinebasierte Unternehmen, welche eine auf Datenbanken gestützte Dienstleistung anbieten (häufig sind Startups im Technologie- und Internetsektor zu finden). Durch Ihre neuwertigen Ideen, u. a. auch durch geringere Personalkosten, versprechen sich Internet-Startups ein schnelles Wachstum. Zur Verwirklichung des schnellen Wachstums sowie zur Stärkung der Kapitalbasis sind oft, aufgrund nicht vorhandener finanzieller Mittel, externe Förderbanken durch sogenanntes Venture Capital oder z. B. Crowdfunding-Plattformen beteiligt. Die Aufnahme solcher externer Gelder verlangt dem Unternehmen alles ab und drängt Sie zu einem schnellen Exit, durch den die Kapitalgeber als Gesellschafter aussteigen und Ihre Investments, im besten Fall mit Gewinn, realisieren.
Die frühen Phasen der Unternehmensgründung eines Start-ups
Typische Aufgaben in den frühen Phasen bei der Gründung eines Start-ups sind die Zusammenstellung eines Teams mit den erforderlichen Fähigkeiten, Know-how, finanziellen Ressourcen und weiteren Beiträgen. Dieses Team widmet sich zunächst der Erforschung des Zielmarktes. Ein Start-up wird dann damit beginnen, ein erstes Minimum Viable Product (MVP), einen Prototypen, zu erstellen, um anhand dieser die neuen und innovativen Ideen oder Geschäftskonzepte zu validieren, zu bewerten und zu entwickeln. Eine Aktionärsvereinbarung (Shareholder Agreement, SHA) wird oft unterzeichnet, um das Engagement, die Eigentümerschaft und die Beiträge der Gründer und Investoren zu bestätigen und mit den geistigen Eigentumsrechten und Vermögenswerten umzugehen, die durch das Start-up generiert werden können.
Bis zu welchem Zeitpunkt ist ein Unternehmen ein Start-up?
Ein Unternehmen gilt nicht länger als Start-up, wenn es verschiedene Meilensteine durchläuft, wie zum Beispiel an der Börse im Rahmen eines Börsengangs (IPO) öffentlich gehandelt wird oder im Rahmen einer Fusion oder Übernahme aufhört, als unabhängige Einheit zu existieren. Unternehmen können auch versagen und ihre Tätigkeit vollständig einstellen, was für Start-ups vergleichsweise wahrscheinlich ist, da sie disruptive Innovationen entwickeln, die möglicherweise nicht wie erwartet funktionieren oder für die es keine ausreichende Marktnachfrage geben kann, selbst wenn das Produkt oder die Dienstleistung endgültig entwickelt wurde. Da Start-ups oft in risikoreichen Sektoren tätig sind, kann es auch schwierig sein, Investoren anzuziehen, um die Produkt- oder Service-Entwicklung zu unterstützen oder Käufer anzuziehen.
Günstige Bedingungen für die Gründung neuer, innovativer Unternehmen
Die Größe und Reife des Start-up-Ökosystems, in dem das Start-up initiiert wird und indem es wächst, wirkt sich auf das Volumen und den Erfolg der Start-ups in dieser Umgebung aus. Das Start-up-Ökosystem besteht einerseits aus Einzelpersonen wie Unternehmern, Risikokapitalgebern, Angel-Investoren und Mentoren, aber auch aus Institutionen und Organisationen. Zu den letztgenannten zählen Top-Forschungsuniversitäten und -institute, Business Schools und Entrepreneurship-Programme von Hochschulen, gemeinnützige Organisationen zur Förderung des Unternehmertums, sowie Programme und Dienstleistungen der staatlichen Förderung des Unternehmertums und Handelskammern.
Start-up Ökosysteme – Viel hängt von der Umgebung ab
Einrichtungen wie Gründerzentren nebst geeigneter Infrastruktur zählen ebenso zu den wünschenswerten Eigenschaften eines gründerfreundlichen Ökosystems wie bereits operativ tätige leistungsstarke Unternehmen und Start-ups. Eine Region mit all diesen Elementen gilt als „starkes“ Start-up-Ökosystem. Einige der bekanntesten Start-up-Ökosysteme sind beispielsweise das Silicon Valley in Kalifornien, ein Gebiet, in dem sowohl große Computer- und Internetfirmen als auch Top-Universitäten wie die Stanford University eine anregende Start-up-Umgebung schaffen. Weitere bekannte Start-up-Regionen sind Boston (in dem sich das weltweit bekannte Massachusetts Institute of Technology (MIT) befindet) und Berlin als Heimat von WISTA, zahlreichen kreativen Branchen, führender Unternehmer und Start-up-Unternehmen.
Finanzierung und Kapitalbedarf von Start-ups
Start-ups stehen unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Venture-Capital-Firmen und Angel-Investoren können Start-up-Unternehmen dabei helfen, ihre Geschäftstätigkeit aufzunehmen und Startkapital vorschießen, um im Gegenzug eine Beteiligung an der Firma zu erhalten. Venture Capitalists und Business Angels finanzieren meist eine ganze Reihe von Start-ups (ein Portfolio) mit der Erwartung, dass eine sehr kleine Anzahl von Start-ups im Laufe der Zeit tatsächlich rentabel werden und Geld verdienen kann. In der Praxis werden jedoch viele Start-ups zunächst von den Gründern selbst finanziert, indem sie sogenanntes „Bootstrapping“ betreiben, bei dem Kredite oder Geldgeschenke von Freunden und Familie mit Erspartem und Kreditschulden kombiniert werden, um das Unternehmen zu finanzieren. Andere Finanzierungsmöglichkeiten umfassen verschiedene Formen des Crowdfundings, zum Beispiel Crowdinvesting, bei dem das Start-up von einer großen Anzahl von Individuen finanziert wird, typischerweise indem es seine Idee im Internet präsentiert.
Alternative Schreibweisen
- Singular: Startup, Start Up
- Plural: Startups, Start Ups
Begrifflichkeit
- aus dem Englischen von „to start up“ für „gründen“