Maßnahmen gegen die Covid-Pandemie greifen überall, auch am Arbeitsplatz – darunter das Büro. Hier sollen die grundlegendsten Vorsorgemaßnahmen, die auch außerhalb dieses Anlasses Sinn machen, vorgestellt werden.
Das Büro – ein Platz für Virenschleudern?
Die Arbeitswelt besteht für sehr viele Arbeitnehmer wie Arbeitgeber, Selbstständige wie Dienstleister aus Büros. Selbst wenn man nicht ständig an einem Büroarbeitsplatz sitzt, etwa weil man im Home Office arbeitet, so besucht man doch hin und wieder Büroräume in seinem Betrieb, um Dinge zu erledigen oder zu klären, oder sieht selbst Publikumsverkehr in seinem Büro. Vieles kann über Telefon oder Internet auf Distanz und ohne persönlichen Kontakt abgewickelt werden, das ist richtig, aber dann hat man immer noch einen Telefonhörer in der Hand oder betippt eine Tastatur, auf die zu anderen Zeiten ein Kollege Zugriff hat. Somit ist ein Büro nicht nur eine Drehscheibe menschlicher Begegnungen, sondern auch eine Austauschbörse für Bakterien und Viren jeder Art. Das war zwar schon immer so, findet aber in Zeiten von Corona besondere Beachtung. Hygienemaßnahmen finden in solch einer Begegnungsstätte nicht erst seit gestern ihre Daseinsberechtigung, aber es lohnt, sich diesem Thema in Zeiten von Covid-19 verstärkt zu widmen. Aus der Verhinderung von, sagen wir mal, Grippe-Wellen, ist ein Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geworden. Die Maßnahmen dazu betreffen den (geschlossenen) Raum im Sinn eines Raumklimas, die Behandlung von Oberflächen, die Händedesinfektion und sonstige Verhaltensregeln. Ganz wird man Viren nie eliminieren, aber doch wenigstens eindämmen können. Natürlich nur, wenn die Einrichtung des Büros entsprechend ausgestattet ist.
Raumdesinfektion im Büro
Da Erreger, darunter aktuell eben auch die Corona-Viren, über die Atemluft übertragen werden können, wenn man sich eine Tröpfcheninfektion einfängt, ist das Raumklima in einem Büro von Interesse. Die Luft in einem Raum kann gefiltert werden. Eine vorhandene Klimaanlage wälzt Luft ständig um, temperiert sie und reguliert ihren Feuchtigkeitsgrad. Bei einer Klimaanlage ist natürlich der Luftfilter der naheliegendste Kandidat für eine Desinfektionsmaßnahme, aber man darf auch Kondensator und (das Innere des) Abluftschlauch nicht vergessen. Für diese Reinigung gibt es spezielle Sprays im Handel. Neben Klimaanlagen gibt es Luftreiniger und Luftwäscher, die mobil aufgestellt werden können und deren Aufgabe darin besteht, Umgebungsluft anzusaugen, zu filtern und wieder abzugeben. Ihr Filter (oder Wassertank) wäre genau so zu behandeln wie der einer echten Aircondition. Abgesehen von der Klimaanlage ist das regelmäßige Stoßlüften im Büro ein probates Mittel, verbrauchte, mit Mikroorganismen belastete Luft gegen frische Luft auszutauschen. Dazu werden mehrmals am Tag die Fenster voll geöffnet und einige Minuten lang offen gehalten, bis sich die Luft ausgetauscht hat. Dieses kleine Opfer an erhöhten Heizkosten im Winter sollte man schon erbringen, denn Krankheitsausfälle im Büro sind bekanntlich viel teurer. Es wird jahreszeitabhängig jedoch Probleme mit Mitarbeitern geben, die Pollen von draußen befürchten.
Flächendesinfektion im Büro
Dies ist ein Kernthema der Desinfektion, da alle möglichen Arbeitsgeräte und auch Möbel von vielen Personen im Büro wechselnd berührt werden. Dazu gezählt werden Tastatur, Maus als die Dinge eines Computerarbeitsplatzes, die ständig berührt werden. Die Tischfläche, Telefone, Griffe aller Art an Schubladen und Türen, Drucker und Kopierer sind weiter verdächtig für häufiges Anfassen durch verschiedene Personen, die so Bakterien und Viren übertragen können. Geht man von der Tröpfcheninfektion aus, kann eigentlich jede Fläche, die benetzt werden kann, zu einem potentiellen Gefahrenherd werden, wenn ein anderer Organismus die ausgesonderten Partikel in nächster Zeit von der Kontaktfläche aufnimmt. Die angemessene Antwort darauf muss sein, diese Kontaktflächen zu desinfizieren. Dass die Sozialräume, mehr noch der Toilettenraum, (hoffentlich) regelmäßig von Reinigungsfachkräften gereinigt werden; davon kann man ausgehen. Das Risiko ist dort nicht zu vermuten, eher von einem Telefonhörer, der eigentlich nie abgewischt wird, weil ihn niemand im Verdacht hat. Dass er so dicht am Mund während des Hineinsprechens mit Atem bestrichen wird, macht ihn zu einem großartigen Tummelplatz für alles, was die Tröpfcheninfektion für die Übertragung einsetzt. Es herrscht kein Mangel an Desinfektionsmitteln für die Fläche, man muss nur daran denken, sie einzusetzen. Dazu sollte man nicht allein auf die Reinigungskraft vertrauen, die abends nach Büroschluss mal durchwischt. Es braucht nur wenige Minuten, seinen Arbeitsbereich selbst zu desinfizieren. Auch die Tischfläche, die Armlehnen des Bürostuhls.
Händedesinfektion im Büro
Mit den Händen wird unablässig etwas berührt. Es ist klar, dass die Finger eine große Rolle beim Übertragen von Mikroorganismen spielen. So ganz bekommt man sie nie los, schließlich sind Mikroorganismen an jedem Lebewesen natürliche Begleiter. Aber es müssen ja keine Krankheitserreger, schon gar nicht viele davon, sein. Händewaschen ist ein ziemlich einfacher Vorgang, der wenig Zeit in Anspruch nimmt und nicht mehr braucht als Seife und Wasser. Etwas effektiver mit speziellen Handpflegeprodukten. Denkt man an Wegwerftaschentücher für den Einmalgebrauch, braucht es nicht mal ein Waschbecken und einen Wasserhahn in der Nähe. Aber besser wäre schon die Einsatzmöglichkeit von Wasser – und zwar von warmen Wasser, weil es die Fettlösung begünstigt. Dort braucht es dann einen häufigen Tausch von benutzten Handtüchern, oder besser, ein eigenes Handtuch für jeden Mitarbeiter. Aus Kliniken kennt man spezielle Handlotionen aus der Spenderflasche, die dort für die Handdesinfektion benutzt werden und frei verkäuflich sind. Beim Waschen sollte man auch nicht die Zwischenräume zwischen den Fingern vergessen. Das Händewaschen erledigt man lieber unauffällig zwischendurch, da ein demonstratives Waschen nach einem gerade erfolgten Händeschütteln als beleidigend aufgefasst werden könnte.
Hygieneverhalten und Hygieneregeln
Eine Hygiene, die nur praktiziert wird, wenn sie den Büromitarbeitern gerade in den Sinn kommt (oder auch nicht), muss unvollständig bleiben und darum misslingen. Hygiene funktioniert nur mit Regelmäßigkeit. Die Büroleitung entwickelt einen Plan für hygienische Maßnahmen, der die Intervalle festsetzt, wann welche Schritte zu erledigen sind. Das ist unter Einbeziehung der Reinigungskraft zu formulieren, die ohnehin regulär die Büroräume säubert, damit sie einen Teil davon übernimmt. Besonders den Teil, der einem Bürokaufmann, Architekten, Journalisten usw nicht zugemutet werden kann. Die gebräuchlichen Reinigungsmittel sind zu erfassen und auf Wirksamkeit gegen Mikroorganismen zu überprüfen. Können sie diese Aufgabe nicht erfüllen, weil an ihnen gespart wurde, sind sie durch bessere Produkte, vorzugsweise aus dem klinischen Bereich, zu ersetzen. Gibt es unter den Kollegen jemanden, der offensichtlich die personelle Hygiene vernachlässigt, aus welchen Gründen auch immer (es kann sich um eine Lebenskrise handeln), sollte er mal in einem Gespräch unter vier Augen vom Vorgesetzten so freundlich wie behutsam auf die Notwendigkeit zu mehr Hygiene hingewiesen werden. Schon im Interesse der Gesundheit aller. Zur Erinnerung an die Allgemeinheit können im Büro- oder in den Sozialräumen Erinnerungshilfen an die Wand gepinnt werden mit Anleitungen zu hygienischen Maßnahmen. Idealerweise neben einem Waschplatz. Weitere Tipps gibt es im Internet, eine Checkliste kann bei der Umsetzung hilfreich sein.
Hygiene am Schreibtisch: So sorgt man für gute Hygiene im Büro
In der heutigen Zeit, in der wir uns mehr denn je der Bedeutung von Hygiene bewusst sind, ist es wichtig, auch am Arbeitsplatz auf eine gute Hygiene zu achten.
Was sollten Unternehmen bei der Hygiene am Arbeitsplatz beachten?
Unternehmen sollten bei der Hygiene am Arbeitsplatz mehrere Aspekte beachten, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung arbeiten können.
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Reinigung und Desinfektion: Unternehmer sollten sicherstellen, dass die Arbeitsumgebung regelmäßig gereinigt und desinfiziert wird. Dies umfasst insbesondere gemeinsam genutzte Flächen wie Tische, Türgriffe, Lichtschalter und Toiletten.
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Bereitstellung von Desinfektionsmitteln: diese sollten Mitarbeitern ausreichend zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihre Hände und Arbeitsflächen regelmäßig desinfizieren können.
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Schulung der Mitarbeiter: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten regelmäßig geschult werden, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Hygienemaßnahmen einhalten. Hierzu gehört beispielsweise das richtige Händewaschen, die Verwendung von Seifen und Mitteln zur Desinfektion sowie das Vermeiden von Berührungen im Gesicht.
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Flexibilität bei Krankheit: Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern ermöglichen, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn sie krank sind oder Symptome zeigen, um eine Ausbreitung von Krankheiten am Arbeitsplatz zu vermeiden.
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Einrichtung von Abstandsmöglichkeiten: die Arbeitsplätze sollten so eingerichtet sein, dass die Angestellten ausreichend Abstand voneinander halten können. Hierzu können beispielsweise Trennwände zwischen den Plätzen oder die Reduzierung beitragen.
Was sollten Mitarbeiter bei der Hygiene am Arbeitsplatz beachten?
Auch Mitarbeiter sollten verschiedene Aspekte beachten, um dazu beizutragen, dass die Arbeitsumgebung sicher und gesund bleibt.
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Regelmäßiges Händewaschen: Mitarbeiter sollten regelmäßig und gründlich ihre Hände waschen, insbesondere vor dem Essen, nach der Nutzung von gemeinsam genutzten Gegenständen wie Türgriffen oder Tastaturen und nach dem Toilettengang.
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Verwendung von Desinfektionsmitteln: Angestellte sollten Desinfektionsmittel verwenden, um ihre Hände und Arbeitsflächen regelmäßig zu desinfizieren.
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Abstand halten: Ausreichend Abstand halten und körperliche Berührungen vermeiden kann die Ansteckungsgefahr verringern.
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Bedecken von Mund und Nase: Mitarbeiter sollten bei Husten oder Niesen ihren Mund und ihre Nase bedecken, um eine Ausbreitung von Keimen zu verhindern.
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Reinigung des Arbeitsplatzes: regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren, insbesondere Tastaturen, Maus, Telefon und andere Gegenstände, die regelmäßig berührt werden.
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Melden von Krankheitssymptomen: Vorgesetzte sollten informiert werden, wenn es Krankheitssymptome gibt und gegebenenfalls von zu Hause aus arbeiten, um eine Ausbreitung von Krankheiten im Büro zu vermeiden.
FAQ: Desinfektion im Büro
Warum ist Hygiene im Büro so wichtig?
Eine gute Hygiene im Büro ist wichtig, um Krankheitsausbrüche zu reduzieren, die Produktivität zu erhalten und die Gesundheit zu schützen. Unternehmen sind oft gesetzlich verpflichtet, Hygienevorschriften einzuhalten, um eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Wie reinige ich meine Computergeräte?
Zuerst alles ausschalten und vom Netz trennen. Aggressive Putzmittel sind zu vermeiden, schon gar nicht auf der Bildschirmoberfläche. Reinigungsmittel indirekt auf Mikrofasertuch auftragen und damit alle Flächen wischen. Schwerpunkt ist alles, was mit Fingern bearbeitet wird: also Maus und Tastatur, sowie Bedientaster. Die Zwischenräume der Tastatur wurden zunächst ausgeklopft, indem sie umgedreht über einem Mülleimer beklopft wurde, so dass die Partikel herausfallen.
Sollte Mundschutz getragen werden?
– In einem Büro mit Publikumsverkehr, Laufkundschaft und Besuchern sollte Maske getragen werden. Ebenso auf Konferenzen mit wechselnden Teilnehmern. In kleineren Bürogemeinschaften kann darauf verzichtet werden, wenn bekannt ist, dass alle geimpft wurden.
Wo sind die Schwerpunkte für die Ansiedelung von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren?
Auf Dingen, die von mehr als einer Person berührt oder behaucht werden. Je mehr Benutzer, desto höher das Risiko von Infektionen und Übertragungen. Das sind Gebrauchsgegenstände, Telefon, Klinken, Kühlschrank in der Büroküche, der WC-Raum.
Wann sollten die Hände gewaschen werden?
Für die Hygiene wichtig: Nach Anfassen vieler Dinge, etwa im öffentlichen Transit auf dem Weg ins Büro. Vor dem Essen in der Pause. Nach Benutzen der Toilette. Händeschütteln möglichst vermeiden, wenn nicht vermeidbar, diskret danach Hände waschen gehen.
Was muss getan werden, wenn es keine Reinigungsfirma gibt, die das Büro planmäßig reinigt?
Im Team planen, wer was wann reinigt in einem Einsatzplan. Mitarbeiter werden geschult, wie richtig gereinigt wird. Toilettenreinigung, anders als ein Durchwischen der Büroküche, ist aber wohl unzumutbar für Bürokräfte. Hier muss auf die Beschäftigung einer Fachkraft bestanden werden, oder wenn diese schlecht arbeitet, auf Wechsel gepocht werden.
Was gehört alles zur Desinfektion?
Zur Desinfektion gehören alle Maßnahmen, die dazu dienen, Krankheitserreger auf Oberflächen, Gegenständen oder in der Luft abzutöten oder unschädlich zu machen. Dazu zählen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation.
Welche Grundregeln sind bei der Desinfektion des Büros zu beachten?
Bei der Desinfektion des Büros ist darauf zu achten, dass diese nur auf gereinigten Oberflächen durchgeführt wird, dass die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels eingehalten wird und dass die Konzentration des Mittels korrekt gewählt ist, um eine optimale Wirksamkeit zu erzielen.
Welche Möglichkeiten der Desinfektion gibt es?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Desinfektion, wie z.B. die chemische Desinfektion mit Desinfektionsmitteln, die thermische Desinfektion durch Hitze oder die physikalische Desinfektion durch UV-Strahlen. Sprühmittel, Konzentrate oder auch spezielle Tücher werden dafür häufig eingesetzt.
Welche Desinfektionsmittel sind für das Büro besonders gut geeignet?
Für das Büro sind Desinfektionsmittel geeignet, die sowohl bakterizid als auch viruzid wirken, wie z. B. alkoholbasierte Lösungen, Chlor oder Wasserstoffperoxid. Auch Desinfektionstücher oder Desinfektionssprays sind eine praktische Lösung für eine schnelle und effektive Desinfektion von Oberflächen in Büroräumen.