Die Sicherheitsbranche verzeichnet seit einigen Jahren ein großes Wachstum. Die steigende Umsatzentwicklung wird durch die Statistik, welche auf dem aktuellen Branchenreport zu Wach- und Sicherheitsdiensten sowie Detekteien beruht, umso klarer.
Kaum eine Branche wächst so schnell wie das Sicherheitsgewerbe.
Viele Jugendliche – vor allem die männlichen Kollegen – finden den Bereich Security als potenzielles Arbeitsfeld attraktiv. Doch welche Anforderungen und Voraussetzungen werden an Interessierte überhaupt gestellt? Welche Bedingungen gibt es für die Ausbildung und Anstellung als Sicherheitsdienstmitarbeiter? In diesem Beitrag erfährst du, welche das sind und was man darüber hinaus mitbringen sollte, um in der spannenden Branche Fuß fassen zu können – denn ein Einstieg kann sich lohnen, da viele Aufstiegschancen und diverse Tätigkeiten bestehen.
Die Security ist ein breites Feld
Unter dem Begriff der „Security“ fallen viele Aufgabenbereiche und Nischen. Meist wird unter dem Begriff der Sicherheitsdienst oder Wachdienst verstanden, der sich um den Schutz von Objekten, Personen oder Veranstaltungen kümmert. In der heutigen Zeit erweitert sich der Begriff allerdings: So spielt die IT-Sicherheit und weitere Sicherheitstechnik für viele Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Neben einfachen Kontroll- und Pförtnerdiensten ist das Aufgabenfeld der Security- und Sicherheitsbranche gewachsen. Auch Beratungsangebote und Gefahrenpotenzialerkennung gehören zum Umfang vieler Dienstleister.
Daher sollte als Einsteiger nicht vergessen werden, dass hohe Voraussetzungen für eine Anstellung erfüllt werden müssen. Der Preiskampf unter den Dienstleistern erfordert eine hohe Qualität, um sich auf dem Markt zu behaupten. Neben Einstiegsschulungen von der IHK bieten Firmen wie die UDS Beratung weiterbildende Maßnahmen und Zertifizierungen für Sicherheitsdienstleister an, um den Qualifizierungsstand des Personalpools zu verbessern.
Sicherheitsdienstmitarbeiter haben daher neben spannenden Aufgaben, die bisweilen besonders anspruchsvoll oder gar gefährlich sein könnten, viele Möglichkeiten eine Karriere im Security-Bereich zu starten.
Welche Voraussetzungen müssen als Einsteiger erfüllt werden?
Personen, die als Security arbeiten wollen, müssen zunächst einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Neben der Volljährigkeit gehört hierzu ein Schul-, Lehr- oder Ausbildungsabschluss. Zudem ist das Beherrschen der deutschen Sprache sowie einer weiteren gängigen Fremdsprache erforderlich – in Wort und Schrift (je nach Einsatzgebiet, ist das natürlich nicht notwendig).
Bei einer vertraglichen, sozialversicherungspflichtigen Arbeit beim Sicherheitsdienst wird ein polizeiliches Führungszeugnis und häufig die Schufa-Selbstauskunft erwartet; die beide frei von schwerwiegenden Einträgen sein müssen.
Weitere wichtige Voraussetzungen und Anforderungen an Bewerber und Interessierte sind:
- geordnete Verhältnisse
- kein Hang zum Glücksspiel oder Spielsucht
- physische und psychische Stabilität
- Bereitschaft für 24-Stunden-Arbeit an Werktagen, Wochenenden und Feiertagen
- gültiger Führerschein in den gängigen Klassen
Mitarbeiter mit Sachkundeprüfung bevorzugt
Schwarze Schafe, die ihre Stellung als Sicherheitsdienstleister missbraucht haben, haben dem gesamten Wirtschaftszweig in vergangener Zeit einen schlechten Ruf eingehandelt. Häufig sind diese keine Ausbildung unterzogen wurden. Daher werden bei Kunden, wie Gasthäusern, Eventveranstaltern und Diskotheken, stets ausgebildete Securitymitarbeiter bevorzugt, um die entsprechenden Aufgaben zur Zufriedenheit zu erfüllen. Für die notwendige Qualifikation können Anwärter eine Sachkundeprüfung nach § 34a der Gewerbeordnung und der Bewachungsordnung erlangen. Die IHK bietet dafür drei bis fünftägige Kurse an, die mit Kosten zwischen 200 und 350 Euro verbunden sind. Die Möglichkeit einen der ausgeschriebenen Jobs zu ergattern steigt dadurch stark.
Aufstieg durch Weiterbildung – viele Tätigkeitsfelder
Im Bereich der Security können viele verschiedene Wege eingeschlagen werden – wie beispielsweise als Kaufhausdetektiv zur Ladenüberwachung, im Personenschutz oder bei der Installation und Überwachung von Alarmaufschaltungsanlagen. In diesem Umfeld werden stets Mitarbeiter gesucht. Somit ist die Auswahl an Jobs mitunter groß. Doch sollte das Interesse stets mit den Voraussetzungen und Gegebenheiten des Bereiches abgeglichen werden – denn die Arbeitszeiten sind nicht jedermanns Ding.
In vielen Bereichen ist vor allem Unauffälligkeit gefragt – schließlich soll die engagierte Security weder personell noch organisatorisch auffallen. Eine zurückhaltende Persönlichkeit kann daher für eine Karriere im Sicherheitsbereich von Vorteil sein. Zudem gehören Controlling und Qualitätsmanagement zu den wichtigsten Aufgabenfeldern vieler Sicherheitsdienstleistungen.
Wer diese Anforderungen erfüllt und dabei Gefallen an den Arbeitsbereichen sowie -bedingungen gefunden hat, der hat gute Chancen. Auf der Karriereleiter kann man mit viel Fleiß von Sprosse zu Sprosse aufsteigen – vom Anfänger zum geschulten Sicherheitsmitarbeiter, dann zur Sicherheitsfachkraft und anschließend bis zum Meister für Schutz und Sicherheit. Die Security-Branche ist daher für viele junge Menschen ein attraktives Arbeitsfeld trotz der hohen Anforderungen.
Bildquelle: © Dmitry Kalinovsky kadmy/123RF