Die Gründung einer GmbH ist ein wichtiger Schritt, der mit vielen rechtlichen und steuerlichen Überlegungen einhergeht. Steuervorteile und die Nutzung von Gründerkrediten sind dabei zentrale Themen. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die steuerlichen Aspekte, die bei der Gründung einer GmbH eine Rolle spielen. Es geht dabei vor allem um die Vorteile, die eine GmbH bietet, und wie die Finanzierung im Rahmen der Steuergesetze optimal genutzt werden kann. Zudem betrachten wir alternative Möglichkeiten zur Finanzierung der eigenen Geschäftsidee.
Vorteile der GmbH: Ein steuerlicher Überblick
Die Entscheidung für die Unternehmensform einer GmbH bringt verschiedene steuerliche Vorteile mit sich, die für Unternehmerinnen und Unternehmer wichtig sein können. Eine GmbH bietet nicht nur rechtlichen Schutz durch die Haftungsbegrenzung auf das Gesellschaftsvermögen, sondern auch steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die bei anderen Unternehmensformen so nicht gegeben sind.
So können etwa Gewinne in der GmbH belassen und zu einem späteren Zeitpunkt versteuert oder für Investitionen genutzt werden.
Einer der Hauptvorteile liegt in der Körperschaftsteuer, die für GmbHs in der Regel niedriger ausfällt als der Einkommensteuersatz, der bei Einzelunternehmen oder Personengesellschaften zur Anwendung kommt.
Zudem bietet die GmbH die Möglichkeit, verschiedene Arten von Betriebsausgaben abzusetzen, die in direktem Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit stehen, womit die steuerliche Belastung weiter reduziert werden kann.
In der Finanzierungsstruktur einer GmbH spielen Gründerkredite oft eine wichtige Rolle. Sie bieten nicht nur die nötige Liquidität in der Gründungsphase, sondern können auch steuerlich vorteilhaft sein.
Gründerkredite und Steuern: Was kann abgesetzt werden?
In der Regel ist es mit einer GmbH möglich, Kredite von der Steuer abzusetzen und so finanzielle Entlastungen zu schaffen. Steuerlich absetzbar sind die Kredite dann, wenn sie zur Erzielung von steuerpflichtigen Einnahmen genutzt werden.
Ob es sich um die Finanzierung von Firmenfahrzeugen, Immobilien zur Vermietung oder Bildungsinvestitionen handelt: Der Staat unterstützt durch die Absetzbarkeit solcher Kosten die Investition in wirtschaftliche Aktivitäten, die letztlich zu steuerpflichtigen Einnahmen führen. Das dient nicht nur der Förderung der Wirtschaft, sondern zielt auch darauf ab, langfristig die Steuereinnahmen zu erhöhen.
Ein weiterer wichtiger Zweck ist die Investition in Forschung und Entwicklung, um innovative Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, die das Unternehmen auf dem Markt positionieren. Ebenfalls relevant ist die Finanzierung von Marketing- und Vertriebsaktivitäten, um die Marke zu etablieren und Kundenbeziehungen aufzubauen. Solche Investitionen sind entscheidend, um das Wachstum und den langfristigen Erfolg eines neu gegründeten Unternehmens zu sichern.
In diesen Fällen können die Kreditzinsen als Betriebsausgaben abgesetzt werden, während die Tilgung des Kredits selbst nicht steuerlich abzugsfähig ist. Der Grund: Die Zinsen stellen eine finanzielle Mehrbelastung dar, da das Unternehmen mehr zurückzahlen muss als es ursprünglich erhalten hat. Genau diese Mehrkosten können die steuerliche Belastung des Unternehmens mindern.
Schritte zur Beantragung eines KfW-Gründerkredits
Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, bietet verschiedene Kreditprogramme an, die speziell auf die Bedürfnisse von Gründern zugeschnitten sind. Wer mit dem Gedanken spielt, eine GmbH zu gründen, sollte sich deshalb einen Überblick über die Gründerkredite verschaffen.
Grundsätzlich sind bei der KfW-Förderbank drei unterschiedliche Förderungen möglich. Die Gründerkredite im Überblick:
- ERP-Gründerkredit: Startgeld bis zu 125.000 Euro
- ERP-Kapital für Gründung: bis zu 500.000 Euro
- Universeller ERP-Gründerkredit: bis zu 25 Millionen Euro für größere Gründungsvorhaben
Der Prozess der Antragstellung beginnt mit der Auswahl des passenden Kreditprogramms, das auf die spezifischen Bedürfnisse und die Entwicklungsphase des Unternehmens zugeschnitten ist.
Anschließend erfolgt die Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen, wie des Geschäftsplans, der Finanzplanung und der Nachweise über die eigene Qualifikation. Die Beantragung selbst erfolgt nicht direkt bei der KfW, sondern über eine Hausbank, die den Kreditantrag prüft und an die KfW weiterleitet.
Mit „Dein Traum“ zum Unternehmenserfolg: 100.000 Euro gewinnen
Neben den bekannten Gründerkrediten bieten sich auch kreative Finanzierungsmöglichkeiten für die Gründung eines Unternehmens an. Eine solche Möglichkeit ist beispielsweise der Business-Wettbewerb „Dein Traum“.
Hier haben Unternehmensgründer und Start-ups die Chance, über ihre kreativen Geschäftsideen zu berichten und dabei bis zu 100.000 Euro zu gewinnen – und das ganz ohne steuerliche Belastungen.
Die Bewerbungsphase ist bereits in vollem Gange. Interessierte sollten daher nicht zögern, ihr Bewerbungsformular bis zum 16. Februar 2024 einzureichen. Eine Jury aus Experten wählt aus allen Einsendungen zehn Finalisten aus, die in die Top-10 kommen. Anschließend liegt es an der Community, durch Abstimmung auf der Webseite zu entscheiden, wer schließlich am 15. April 2024 den Hauptpreis erhält.